Energie + Umwelt spendete 10.000 Euro an die Tafeln

Steigende Lebensmittel- und Energiepreise erhöhen den Druck auf viele Menschen, die bislang gerade so über die Runden kamen

Bewegen wollen die vier Tafeln im Main-Tauber-Kreis – drei in Trägerschaft des Diakonischen Werks, eine in der des Caritasverbands – einiges mit der Spende von jeweils 2500 Euro von der Genossenschaft Energie + Umwelt.
©HEIKE VON BRANDENSTEIN
FN 23.03.2023 von Heike von Brandenstein

Main-Tauber-Kreis. Die vier Tafeln in Wertheim, Tauberbischofsheim, Lauda und Bad Mergentheim im Main-Tauber-Kreis erhielten jeweils eine Spende in Höhe von 2500 Euro von der Genossenschaft Energie + Umwelt Neckar Odenwald-Main-Tauber. „Die Turbulenzen an den Strommärkten und die vielen Sonnenstunden führten im vergangenen Jahr zu höheren Einnahmen beim Verkauf von Solarstrom, von denen die Energie + Umwelt profitierte. Mit der Spende möchten wir den bedürftigen Bürgerinnen und Bürgern etwas zurückgeben“, so Vorstandsvorsitzender Wendelin Geiger.

Landrat Christoph Schauder merkte an, dass die Auswirkungen auf das tägliche Leben seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine deutlich spürbar seien. Inflation und hohe Energiepreise machten sich auch bei den Tafeln bemerkbar. Sie müssten auf der einen Seite mehr für ihr Tafelangebot zahlen, weil Sprit- und Energiekosten gestiegen seien, zum anderen klettere der Kundenstamm in die Höhe. Schauder: „Aus diesem Grund danke ich der Energie + Umwelt Neckar-Odenwald-Main-Tauber persönlich, aber auch im Namen des Landkreises, für diese großzügige Spende.“ Der Landrat verwies zudem darauf, dass die Tafeln vor allem haltbare Lebensmittel wie Reis, Mehl, Nudeln, aber auch Zwiebeln, Kartoffeln und Hygieneartikel brauchten.

Steffen Kuhn, Vorstandsmitglied der Energie + Umwelt, meinte, dass die hohen Preise für Lebensmittel und Energie als Folge des Ukrainekriegs geballt dafür sorgten, dass immer mehr Menschen Existenzangst erlebten und nicht mehr wüssten, wie sie Grundlegendes bezahlen sollten. „Viele von ihnen, die bisher gerade so über die Runden gekommen sind, melden sich nun bei der Tafel, weil nicht mehr genug Geld für Einkäufe übrig bleibt. Die Tendenz ist weiter steigend.“ Kuhn würdigte die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in der aktuellen Krise für ihr Engagement.

Michael Müller, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbands sprach auch im Namen von Diakoniechefin Aleit Fladausch-Rödel, von extrem gestiegenen Sachkosten für alle Tafeln. Er dankte im Namen der Träger Diakonie und Caritas für die Spende und versicherte, dass damit einiges zu bewegen sei. hvb

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